„Lange Wartezeiten sind lebensgefährlich“
Beim Beschluss des Bedarfsplans für den Rettungsdienst im Kreis Olpe vor knapp einem Jahr, war bereits klar, dass Drolshagen sich hinsichtlich der Rettungsdienstversorgung in einer Sondersituation befindet. „Unsere sehr schöne kleinteilige Ortsstruktur ist eine Herausforderung für den Rettungsdienst“, weiß Michael Köhler. Der Hützemerter vertritt die Region um Bleche im Olper Kreistag. Aufgrund der 58 Drolshagener Ortschaften, die zum Teil an den Kreisgrenzen liegen, benötigt der Rettungswagen von seinem Standort in Olpe aus in einigen Fällen deutlich länger als die vorgeschriebenen 12 Minuten, um zum Einsatzort zu kommen.
„Wir haben vor knapp einem Jahr entschieden, dass wir die Einsätze in Drolshagen und die Einhaltung der Hilfsfrist genau beobachten wollen, auch weil wir organisatorische Änderungen vorgesehen hatten“, erläutert Köhler und zieht ein ernüchterndes Fazit: „Die Entwicklung gibt mehr Anlass zur Sorge als zur Entwarnung.“
Für die Drolshagener Christdemokraten ist daher klar: „Drolshagen braucht eine eigene Rettungswache“, fordern Müller und Köhler. Wichtig sei bei einer Neuregelung, so die Christdemokraten, dass auch kluge Lösungen für Tagesrandzeiten gefunden würden. „Ein Rettungswagen in Drolshagen der montags bis freitags zur normalen Arbeitszeit besetzt wird, hilft bei Notfällen in einer Samstagnacht nicht weiter“, so Müller. Kreistagsmitglied Michael Köhler will nun auf die Kreisverwaltung zugehen: „Wir müssen schnell konstruktive Lösungen finden, um künftig diese langen Wartezeiten zu vermeiden.“